Ein Stammbaum ist die bildliche Darstellung einer Stammtafel. Beide stellen die Nachfahren einer bestimmten Person dar, wobei es Varianten gibt (Einbeziehung weiblicher Nachkommen; Nur gleiche Namensträger). Im Gegensatz zur Stammtafel, wo die Bezugsperson oben steht, wird sie im Stammbaum aber unten, gleichsam als Wurzel des Baumes dargestellt.
Das Gegenteil ist die Ahnentafel, in der die Vorfahren einer bestimmten Person dargestellt werden. Natürlich kann auch dies, mit der Bezugsperson unten, als Baum dargestellt werden. Allerdings ist der "Baum" dafür kein gutes Sinnbild, da in einer solchen Darstellung die jüngste Person die "Wurzel" wäre und die "Triebe" die Ahnen darstellen würden. Dieser "Baum" hätte zudem eine exakt symmetrische Struktur: Weil jede Person immer zwei Elternteile hat, verdoppelt sich die Zahl der "Zweige" nach oben hin von Generation zu Generation. Fälschlicherweise wird in der Umgangssprache eine Ahnentafel nicht selten als "Familienstammbaum" bezeichnet.
Der Stammbaum ist ein Netzwerk (bestehend aus Knoten und gerichteten Kanten), mit dem die Abstammung (auch im Sinne von "Herkunft") von Lebewesen oder Erscheinungen dargestellt werden soll. Die Aufstellung von Stammbäumen mit den Nachfahren einer Person oder Familie ist Teil der Genealogie (Ahnenforschung).
Nach dem Sprachgebrauch der Historischen Hilfswissenschaften sollte man vom Stammbaum allenfalls sprechen, wenn die grafische Darstellung in Baumform gemeint ist.